Spur des Geldes führt zu KardiologenKiller!
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Chemnitz – War das Leben des Chemnitzer Kardiologen Dr. Klaus Kleinertz (†69) nur eine Handvoll Goldmünzen wert? Im Marathon-Prozess um den Mord an dem millionenschweren Mediziner aus Sachsen kommen immer neue erschütternde Details ans Licht. Am Mittwoch, dem neunten von 18 Verhandlungstagen, im Fokus: die Spur des Geldes. Es geht um südafrikanische Krügerrand-Münzen, ausländische Banknoten und merkwürdige Handgelder, die über alte Bekannte reingewaschen werden sollten. Dr. Klaus Kleinert war mehrfacher Millionär und Oldtimer-Sammler Foto: Sven Gleisberg Die Staatsanwaltschaft wirft Tierärztin Annegret B. (60) vor, „aus Habgier“ ein Mord-Komplott gegen ihren Mann geschmiedet zu haben. Die beiden Mitangeklagten, B.s Sprechstundenhilfe Simone I. (53) und deren Freund Michael C. (63, Maler), sollen die Tat in den frühen Morgenstunden des 10. März 2024 ausgeführt haben. Kleinertz wurde mit Stichen, stumpfer Gewalt und einem Bolzenschussgerät zu Tode gebracht. Ex-Buchhalterin kümmerte sich um Gelder des Killers Seit Januar läuft in Chemnitz der Prozess gegen Simone I., Michael C. und Annegret B. Laut Anklage soll das Trio schon Ende 2022 zusammengearbeitet haben: Damals wurde einer der Geldschränke des Kardiologen ausgeräumt. Es verschwanden Anlagemünzen und ausländische Banknoten im Wert von deutlich über 100.000 Euro. Ein Teil dieses Geldes könnte auf dem Konto von Marie-Luise S. (66) in Rülzheim gelandet sein. Die Ex-Buchhalterin kümmerte sich für ihren Bekannten Michael C. um die Finanzen. Solche südafrikanischen Krügerrands will Michael C. als Lohn für seine Hausmeistertätigkeiten erhalten haben. Wert eine Unze Krügerrand aktuell: ca. 2900 Euro Foto: Matt Light - stock.adobe.com „Der war eigentlich chronisch pleite, schickte mir aber seit 2022 immer wieder Krügerrand-Goldmünzen, die ich für ihn verkaufen sollte“, sagt die Frau im Zeugenstand. Auch australische und kanadische Dollars habe sie für C. eingetauscht. In allen Fällen hatte der gelernte Maler, der als Hausmeister auf dem Pferdehof von Annegret B. aushalf, gesagt, Gold und Geld habe er für seine Arbeit bekommen. Annegret B. soll den Mord aus Habgier initiiert haben Foto: Harry Haertel 25.000 Euro aus alter Scheune? Allein am 2. April 2024, also unmittelbar nach dem Mord, bat C. die ehemalige Buchhalterin, elf Goldmünzen (u.a. Krügerrand) zu verkaufen. Das brachte 20.000 Euro. Auch 5000 Euro in bar sollte sie in andere Scheine wechseln. Marie-Luise S.: „Er hat gesagt, er habe das Geld von Annegret B.“ Angeblich sei es in einer Scheune gefunden worden, die die Veterinärmedizinerin gekauft hatte. Dass möglicherweise Blut an dem Geld klebte, erwähnte der Hausmeister nicht. Der Prozess in Sachsen wird fortgesetzt. Mit einem Urteil wird nicht vor Ende April gerechnet. Der romantische Reiterhof in Kirchberg: Hier arbeitete C. als Hausmeister für Annegret B. Foto: Johannes Proft
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